Big Thief - "Masterpiece" | Music Monday #95

05 Dezember 2016

Guten Morgen und guten Tag alle zusammen!
 
Die neue Woche ruft und so finden wir uns auch heute hier wieder zusammen, um gemeinsam ein wenig Musik zu hören. Wie geht es euch? Wer von euch zählt schon langsam die Wochen bis Weihnachten? Wo hoffentlich, endlich ein wenig Ruhe einkehrt. Mal nen ganzen Tag nichts tun, Ruhe genießen, liebe Menschen sehen. Mal nicht auf die Uhr schauen müssen, sondern guten Gewissens in den Tag hinein leben. Und zwar mal nicht nur wie sonst den einen Tag namens Sonntag, sondern das Ganze gleich drei Mal hintereinander, wenn man Glück hat. Yay! Ick freu mir schon.
 
Daher soll es heute getränkt in Vorfreude auf die freien Tage einen extrem positiven, leichten und doch unaufdringlichen Indie-Folk-Rock-Song (whatever you might call it) geben: Big Thief mit "Masterpiece". Den Song gibt's ab 0:25 min:

Big Thief - "Masterpiece"

Ja, in dieser Woche ist es mal wieder passiert. Das Schrecklichste, was einem Indie-Rock-Fan passieren kann: Ein Algorithmus einer Mainstream-Plattform meinte sich zwischen mich und meine altbewährten Hörgewohnheiten stellen zu wollen, um mir vorzuschreiben, welchen heißen Scheiß ich als nächstes lieben muss. What you've heard, is what you will hear. The past, the present, the future. Oder so. (Die Selbst-Ironie hörter raus, wa?) Aber das Ganze hat dann so gut gepasst. Extrem gut. Raus kam genau dieses Lied dieser Band. Im Nachhinein ergab es sogar sehr viel Sinn, als ich sah, dass das Debut-Album von Big Thief  in diesem Jahr bei meinem Lieblingslabel Saddle Creek erschienen ist. Wenn dieses Album nicht unter den Top-Platten des Jahres 2016 landet, verkauf ich meinen Kater. Ich schwör.
 
Years, days, makes no difference to me babe
You look exactly the same to me.
Ain’t no time, crossing your legs inside the diner
Raising your coffee to your lips, the steam.
  
Die Leichtigkeit gepaart mit der nicht unleichten Stimme von Sängerin Adrianne Lenker ist für mich der ausschlaggebende Punkt bei diesem Song. Das Fall-in-love-Momentum und der ultimative Wiedererkennungswert. Eine feengleiche Stimme mit Gänsehautgarantie, die jede Note mit Leben ausfüllt. Was mir an "Masterpiece" so unheimlich gut gefällt, ist dass es sehr unaufdringlich und beiläufig ist und doch von ganzem Herzen kommt. Eine positive Haltung, die nicht  nervt. In einer Akkustik-Version kann das Ganze dann aber tatsächlich auch extrem traurig klingen, aber das nur am Rande. Gerade empfinde ich einfach nur eine tiefe Liebe für diese Band.
 
You saw the masterpiece, she looks a lot like you
Wrapping her left arm around your right
Ready to walk you through the night.
 
Worum geht es in "Masterpiece" nun? Es ist ein Sommerlied. Ein aufrichtiges Lied über Freundschaft. Oder über den einen magischen Abend an dem alles stimmte. Oder den Moment mit dem einen besonderen Menschen, der nach Jahren immer noch extrem süß schmeckt. All das kann er sein. Was ist er für euch? Lasst mir unbedingt einen Kommentar da, wie ihr den Song empfindet. Ich würde mich sehr freuen.

Bei der lieben Maja gibt es heute gleich drei Masterpieces zu hören, die ihren ganz eigenen Zweck erfüllen. Im zweiten und letzten Teil ihres Rückblicks "Der November in Songs" gräbt sie sich heute mithilfe von Musik raus aus der Dunkelheit zurück ans Licht. Folgt ihr auf dieser großartigen Reise!

Alles Liebe für die Woche!
Eure Katharina

2 Kommentare:

  1. Ich find's mal voll schön zu lesen, was anderen eigentlich an Weihnachten gefällt. Hätte ich irgendwie nie so wie du gesehen. Die Wochen zähl ich auch, allerdings hab ich gar keine Lust drauf, aber sehr großen Bedarf an ner Stressreduzierung, die dann hoffentlich eintritt.. Mies. :D

    In dem Song erkenne ich auch den Sommer wieder und ich glaube, dass er an so einem Sommerabend auch extrem gut wirken kann. Schöner Stil :)

    Alles Liebe für die Woche und sowieso <3

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    1. Merci, merci! Schön, dass dir der Song gefallen hat. War mir nicht sicher, aber sehr schön.

      Haha, Weihnachten. Ja, unbewusst glaube ich schon, dass meine im Schneckentempo heranrollende innere Ruhe damit zusammenhängt. Die unbeliebteren Teile halte ich in den Feiertagen bewusst ganz kurz. Da meine Familie sehr klein ist, geht das noch ganz gut. Extrem egoistisch, aber muss halt auch mal. Was soll's, wenn du auf dem letzten Loch pfeifst und dann vllt noch Familienkrach hast oder den Geschenke-Konsum-Irrsinn oder Deko- und Plätzchenback-Stress oder was weiß ich.

      Danke und alles Liebe! <3
      Katharina

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